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Südzucker Biodiversity Alliance

Nachhaltigkeit in der Südzucker Division Zucker

Als führender Hersteller in der Lebensmittelindustrie haben wir uns verpflichtet, zu einer gesunden, nachhaltigen und genussvollen Zukunft beizutragen. Nachhaltigkeit gewinnt in allen Lebensbereichen an Bedeutung. Wir sehen es daher als unsere Verantwortung an, sie zu einem Teil unserer DNA zu machen und dieses Thema voranzutreiben. Sowohl die soziale als auch die ökologische Nachhaltigkeit bilden die Säulen, auf denen wir unsere Aktivitäten aufbauen.

Die Südzucker Division Zucker, als Teil der integrierten Südzucker-Gruppe, hat 4 wesentliche Wirkungsbereiche definiert (abgeleitet aus der Strategie der Südzucker-Gruppe – erfahren Sie mehr auf unserer Nachhaltigkeitsseite), in denen wir einen starken Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft leisten wollen.

4 Impact Areas

Was die ökologische Dimension betrifft, so konzentrieren wir uns vor allem auf die nachhaltige Beschaffung, die Förderung der biologischen Artenvielfalt (Biodiversität), die Verringerung der CO2-Emissionen und den verantwortungsvollen Umgang mit Wasser.

Die soziale Dimension betrifft sowohl unsere internen als auch unsere externen Stakeholder: Unsere Mitarbeiter bilden die Grundlage für ein starkes Unternehmen. Für sie stärken wir die Arbeitssicherheit, fördern die Vielfalt und kümmern uns um ihr Wohlergehen, ebenso wie für unsere Landwirte, mit denen wir langjährige, enge Beziehungen pflegen und stets eine faire Entlohnung und faire Arbeitsbedingungen gewährleisten.

Wirkungsbereich ‚Förderung der Biodiversität‘

Die Förderung der biologischen Artenvielfalt ist unser zweiter wichtiger Wirkungsbereich. Schon bis heute haben wir gemeinsam mit unseren Landwirten die Biodiversität in den lokalen Ökosystemen mit diversen Maßnahmen erhalten und gefördert und uns zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit Wasser verpflichtet. Wir möchten aber natürlich unsere gesamte Lieferkette nachhaltiger gestalten. Demnach sehen wir auch die Gesamtzahl und Fläche der Blühstreifen in allen Südzucker-Anbauländern als wichtigen KPI. Unser Ziel war es, 220 Hektar Blühstreifen zu erreichen, und wir freuen uns, dass wir unser Ziel übererfüllt haben und insgesamt 225 Hektar ausgesät haben.

Darüber hinaus arbeiten wir daran, zwei Biodiversitätsprojekte auf Werksebene durchzuführen. Um einen verantwortungsvolleren Umgang mit Wasser zu erreichen, wollen wir uns auf eine bessere Nutzung des Wassers in den Klärteichen in der Nähe unserer Produktionsstätten konzentrieren. Außerdem wird eine Reihe von Kooperationen zur Verbesserung der Lebensräume von Vögeln und zur Förderung des Bewusstseins für diesen Wert aufgebaut.

Wir ergreifen eine Vielzahl von Maßnahmen, um unsere Ziele zu erreichen und das Bewusstsein sowie das Verständnis für die Blühstreifen und ihre Auswirkungen zu erhöhen, beispielsweise auch indem wir Presseveranstaltungen auf den Feldern durchführen.

Darüber hinaus arbeiten wir langfristig mit dem Institut für Agrarökologie und Biodiversität in Mannheim zusammen, das sich auf die Erforschung der Auswirkungen von Maßnahmen wie Blühstreifen auf die Biodiversität spezialisiert hat.

Erforschung der Auswirkungen von Blühstreifen auf die regionale Artenvielfalt

Seit 2018 arbeitet Südzucker mit dem Institut für Agrarökologie und Biodiversität zusammen, um die Auswirkungen von Blühstreifen auf die Artenvielfalt in und um Zuckerrübenfelder zu erforschen.

Das Ziel ist es, den Einfluss von Blühstreifen auf Nützlinge, Schädlinge und besonders Bestäuber zu überprüfen sowie auf Vögel und andere Tierarten. Aufbauend darauf sollen dann Managementstrategien entwickelt und auf den Feldern umgesetzt werden. In der Studie wurden folgende Fragen untersucht:

Die Studie wird auf dem Forschungsbetrieb von Südzucker in Kirschgartshausen, Deutschland, durchgeführt. Hierbei wurden auf einer Fläche von 1,8 bis 3,4 ha einjährige und mehrjährige Blühstreifen mit einer Breite von 12 m in Zuckerrübenfelder integriert. Pro Jahr (2018 – 2020) wurden zwei große Zuckerrübenfelder mit ca. 25 ha bepflanzt: eines mit integrierten Blühstreifen und eines ohne (Kontrollfläche). Zwischen Anfang Juni und Mitte September wurden auf beiden Zuckerrübenfeldern sowohl in den Blühstreifen als auch in den an das Kontrollfeld angrenzenden krautigen Habitaten Kescherproben durchgeführt. Das Monitoring wurde außerdem durch Kombifallen ergänzt und erweitert.

Ein erstes Whitepaper über die Forschung in Zusammenarbeit mit dem Institut für Agrarökologie und Biodiversität wurde bereits veröffentlicht – Sie können es kostenlos auf unserer Website herunterladen und uns für weitere, detaillierte Diskussionen ansprechen.

Nach sehr detaillierten, aufschlussreichen Ergebnissen im Jahr 2021 wurde die Zusammenarbeit nun weiter ausgebaut, um auf den ersten Erkenntnissen aufzubauen und die abgeleiteten Managementstrategien für Blühstreifen und Biodiversität auf dem Feld weiter zu stärken. Aktualisierte Ergebnisse aus dem Folgejahr werden aktuell konsolidiert und ebenfalls zeitnah kommuniziert.

Ein wichtiges Ergebnis ist eine Zunahme der Biomasse von Bestäubern und anderen Nützlingen in diesen Blühstreifen um 300 bis 400 % im Vergleich zur Kontrollfläche.

Wir wissen aber, dass wir, auch wenn wir unsere zentrale Rolle in der Förderung der Biodiversität sehen und damit einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft leisten wollen, dies nicht alleine tun können. Um unsere Landwirte noch mehr zu unterstützen, wollen wir unsere Aktivitäten nun auch für die Zusammenarbeit mit Partnern entlang der Wertschöpfungskette öffnen. Daher haben wir nun die Südzucker Biodiversity Alliance gegründet.

 

Südzucker Biodiversity Alliance – Gemeinsam für mehr Artenvielfalt

Als nächsten Schritt auf unserer Biodiversitäts-Roadmap hat die Südzucker-Division Zucker die Biodiversitäts-Allianz ins Leben gerufen – ein Bündnis zwischen unseren Landwirten, Südzucker und interessierten Industriekunden zur gemeinsamen Förderung der Biodiversität.

Warum eine Biodiversity Alliance gründen?

Unser Ziel ist es, zu einer nachhaltigeren Welt beizutragen und die biologische Vielfalt in unseren natürlichen Ökosystemen zu fördern – gemeinsam mit unseren Landwirten und Kunden

  • Die Landwirtschaft wird als eine der Hauptursachen für den Verlust der biologischen Vielfalt gesehen – wir, zusammen mit unseren Landwirten, sehen es unsere Verantwortung, Teil der Lösung zu sein und Landwirtschaft und Konsum miteinander zu verbinden
  • Wir sind ein landwirtschaftliches Unternehmen, das seit Jahrzehnten enge Partnerschaften mit süddeutschen Landwirten pflegt. Wir können einen direkten Zugang zu einer großen landwirtschaftlichen Infrastruktur bieten, um einen sinnvollen Impact zu erzielen
  • Transparente, nachhaltige Lösungen für Landwirte, Kunden und Verbraucher – mit messbarer Wirkung und Rückverfolgbarkeit. Unser Ziel ist es, alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette einzubinden, um größtmögliche Synergien zu schaffen
Wie funktioniert es?

Durch unsere regelmäßigen wissenschaftlichen Untersuchungen über die Auswirkungen verschiedener Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt ermitteln wir optimale Ansätze zur Förderung der Biodiversität im Zuckerrübenanbau. Die wichtigsten Erkenntnisse setzen wir dann gemeinsam mit unseren Landwirten in der Praxis um. Transparent, nachhaltig und fair!

  • Mit dem Institut für Agrarökologie und Biodiversität (ifab) in Mannheim verbindet uns seit mehreren Jahren eine enge Partnerschaft. Auf unserem Forschungsbetrieb in Kirschgartshausen führen wir wissenschaftliche Studien durch, in denen wir die Auswirkungen verschiedener Biodiversitätsmaßnahmen (z.B. Einsaat von Blühstreifen) auf die regionale Artenvielfalt ermitteln
  • Aus den Ergebnissen leiten wir Managementstrategien ab, die wir anschließend auf den Feldern unserer Landwirte umsetzen
Was enthält sie?

Wir haben einen Katalog von 5-7 wirksamen Biodiversitätsmaßnahmen entwickelt, die von den Landwirten umgesetzt werden können. Alle Initiativen haben transparente Anforderungen, auf deren Grundlage die Betriebe jährlich extern auditiert werden. Die Umsetzung führt zu einer „Biodiversitätsprämie“ für ihre Zuckerrüben.

  • Die Umsetzung auf den Feldern durch unsere Zuckerrübenanbauer basiert auf einem gemeinsam mit ifab entwickelten Maßnahmenkatalog, aus dem der Landwirt auswählen kann, was er auf seinem Betrieb tatsächlich umsetzen möchte
  • Jede Maßnahme ist mit bestimmten Anforderungen und gewichteten Punkten verbunden. Die Landwirte müssen je nach Größe ihres Zuckerrübenfeldes eine bestimmte Punktzahl erreichen, um als „biodiversitätsfreundlich“ zu gelten
  • Jede Maßnahme leistet einen anderen Beitrag zur biologischen Artenvielfalt, entweder als Nahrung oder Lebensraum für verschiedene Tiere und Nützlinge oder durch unterschiedliche Einflüsse auf den Boden. Ein Mix aus verschiedenen Maßnahmen ist wichtig, um die Biodiversität zu erhöhen – im Boden, auf dem Boden und über dem Boden auf unterschiedliche Weise

 

Der Maßnahmen-Katalog: Gemeinsam mit Landwirten entwickelt

Der Maßnahmen-Katalog ist Teil der bilateralen Vereinbarung mit den Landwirten und dient auch als interaktives Instrument, in dem sie auswählen und berechnen können, welche Maßnahmen sie in welchem Umfang umsetzen wollen. Die Gewichtung der verschiedenen Maßnahmen basiert u.a. auf mehreren Aspekten:

  • Die Auswirkungen der Maßnahme auf die Biodiversität
  • Der Aufwand, der für die Durchführung der Maßnahme erforderlich ist

Die Maßnahmen wurden nicht nur gemeinsam mit dem ifab entwickelt, sondern auch gemeinsam mit den Landwirten ausgelotet und verfeinert, um die wissenschaftliche Theorie und die anwendbare Praxis optimal aufeinander abzustimmen.

Die folgende Grafik zeigt exemplarisch einen fiktiven Betrieb und wie dieser seine Biodiversitätsmaßnahmen möglicherweise aufteilen könnte:

Betrieb A

Betriebsfläche gesamt 23 ha
Rübenfläche des Betriebs 5 ha
Rübenanteil in der Fruchtfolge 22%
Erforderliche Punktzahl / Zielpunktzahl 5
Nr. Maßnahme
Struktur- und Kulturmaßnahmen
(ohne eijährige Blühstreifen)
P./ha ha Punkte
1 Mehrjährige Blühfläche 6 0.2 1.2
2 Extensiver Getreidebau mit Untersaat 3 1 3
3 Mischkulturen mit mind. 1 Blühkomponente 2 0
4 Ungeerntete Getreide-/ Kleegrasstreifen 4 0.1 0.4
5 Maisanbau mit Blüh-Untersaat 3 0
Summe Struktur- und Kulturmaßnahmen 1.3 4.6
Partiell anrechenbare Maßnahmen* P./Stk.
bzw. ha
Stück Punkte
6 Steinhaufen – Anlage und Pflege (Punkte pro Stück) 0.3 1 0.3
7 Nisthilfen für Gebäude- und Höhlenbrüter (P./Stk.) 0.1 12 1.2
Summe partiell anrechenbare Maßnahmen 1.5
Max. Punktzahl partiell anrechenbare Maßnahmen 0.5
davon tatsächlich anrechenbar 0.5
Summe ha bzw. Punkte gesamt 1.3 5.1
Punkte / 100 ha 102
*flächenungebundene Maßnahmen sind mit maximal 10% der Zielpunktzahl anzurechnen

 

Grundsätzliche Anforderungen an die Implementierung (High Level)

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„Biodiversitätsfreundlich“ sind nur Betriebe, die genügend Maßnahmen umgesetzt haben, um 100 % der erforderlichen Punkte zu erreichen, gemessen an der Größe des Rübenfeldes (5 ha Rübenfeld, um 5 Punkte zu erreichen)

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Der Maßnahmen-Katalog von Südzucker beschreibt aktive, zusätzliche Maßnahmen der Landwirte, die messbar und überprüfbar sind (über das gesetzlich vorgeschriebene Minimum*)

*siehe offizielle Agrarumweltmaßnahmen).
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Für jede Maßnahme gibt es spezifische Anforderungen in Merkblättern, die vom Landwirt umgesetzt und kontrolliert werden müssen

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Die Landwirte weisen die Durchführung der Maßnahmen durch Fotodokumentation und tabellarische Aufstellungen in einem nachvollziehbaren System nach

Pilot-Projekt in der Nähe der Fabrik in Offstein

Das Pilotprojekt wurde im Herbst 2022 von einer Betriebsgemeinschaft von 6 Landwirten (Region Mainz/Bingen, Undenheim) in der Nähe unseres Werks in Offstein gestartet, was zu ersten umgesetzten Biodiversitätsmaßnahmen auf einer vereinbarten Biodiversitäts-Fläche von 14 ha unter dem Dach und dem Anforderungskatalog der Südzucker Biodiversity Alliance führen wird. Selbstverständlich erhalten die umsetzenden Landwirte im Rahmen der bilateralen Begleitvereinbarung eine „Biodiversitätsprämie“ auf den Zuckerrübenpreis.

Die laufende Überwachung und jährliche Bewertung der Durchführung und der Ergebnisse wird auch als Grundlage für weitere Verbesserungen der Maßnahmen, des Aufbaus und der Organisation dienen und natürlich ein klareres Bild von den Anstrengungen vermitteln, die von den Landwirten unternommen werden müssen, die auch von vielen externen Faktoren beeinflusst werden – einer davon ist natürlich das Klima.

Dies ist natürlich nur der erste Schritt in einer längeren Reise. Unser klares Ziel ist es, die Biodiversity Alliance in der gesamten Südzucker Division Zucker weiter auszubauen – sei es durch weitere teilnehmende Landwirte in der Region Offstein oder durch Landwirte aus anderen Regionen Deutschlands, die in den nächsten Jahren Zuckerrüben an unsere Fabriken liefern.

Wie können sich Industriekunden daran beteiligen?

Die teilnehmenden Landwirte werden natürlich auch während der Kampagne, wie jedes Jahr, ihre Zuckerrüben an uns liefern. Industriekunden können sich der Südzucker Biodiversity Alliance anschließen, indem sie diesen „Biodiversitäts-Rübenzucker*“ in ihren eigenen Produkten verwenden. Der Erlös, den wir durch diese Verkäufe erzielen, geht zu 100 % an die Landwirte zurück.

Als zusätzlichen Vorteil bieten wir Kunden aus der Industrie, die der Biodiversitätsallianz mit diesem speziellen Zucker beitreten, die Möglichkeit, Daten, Hintergrund-informationen und Marketingmaterial für ihre eigene Marken- oder Produktkommunikation zu nutzen.

 

Als Mitglied der Biodiversity Alliance können Sie das offizielle Mitgliedslogo (in Farbe oder als Negativ) auch für Ihre eigene Kommunikation verwenden, wenn Sie dies wünschen. Ein detaillierter Leitfaden für Stil und Verwendung wird Ihnen zur Verfügung gestellt.

 

Allgemein kann der Prozess wie folgt verstanden werden:

Selbstverständlich gewähren wir unseren Kunden auch gerne Einblick in die konkrete Dokumentation der Maßnahmen.

*Disclaimer: Der Zucker selbst trägt nicht direkt zur Verbesserung der Biodiversität bei. Der Name „Biodiversitätszucker“ weist lediglich darauf hin, dass der Zucker von Zuckerrüben stammt, die auf den Feldern ausgesät wurden, die Teil der Südzucker Biodiversity Alliance sind und um die herum die Biodiversitätsmaßnahmen durchgeführt wurden. Die Zuteilung erfolgt nach dem Prinzip der Massenbilanz mit strengen internen Kontrollen und Verfahren.

Sind Sie daran interessiert, mehr über die Biodiversitätsallianz im Detail zu erfahren?
Möchten Sie mehr darüber erfahren, wie Sie mitmachen können?

Sprechen Sie uns direkt an, entweder über das Kontaktformular auf der Website oder per E-Mail an info@suedzuckergroup.com.

Wir freuen uns darauf, von Ihnen zu hören und gemeinsam die Biodiversität zu fördern.

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