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Team Up for Sustaining Tomorrow: KLUG und Südzucker für mehr Nachhaltigkeit entlang der Wertschöpfungskette

Der nachhaltige Anbau von Zuckerrüben steht im Mittelpunkt der jährlich stattfindenden Sustainable Farming Days der Südzucker Zucker Division in Zusammenarbeit mit Südzuckers Bodengesundheitsdienstes und dem Geschäftsbereich Landwirtschaft. Zu diesem Anlass lädt Südzucker Kunden und Partner an unterschiedliche Standorte ein, um ihnen praxisnahe Einblicke in nachhaltige Anbaumethoden sowie in die aktuellen Herausforderungen der Landwirtschaft zu ermöglichen. Ziel der Veranstaltung ist es, den Weg vom Feld bis auf den Teller erlebbar zu machen und konkrete Lösungsansätze für eine zukunftsfähige, nachhaltige Lebensmittelproduktion aufzuzeigen.

Bei den Sustainable Farming Days auf dem Versuchsgut Kirschgartshausen bei Mannheim kamen Kevin Schopp, Head of B2B Marketing der Südzucker Zucker Division, und Jan Unkel, Einkäufer bei KLUG Fachgroßhandel für Kellereibedarf GmbH, ins Gespräch. KLUG ist eine Tochtergesellschaft der Raiffeisen Warenzentrale Rhein-Main AG. Im Mittelpunkt des Austauschs standen nachhaltige Landwirtschaft im Weinbau, regionale Lieferketten und die Frage, wie sich Kunden entlang der Wertschöpfungskette stärker für Nachhaltigkeit gewinnen lassen.

Südzucker: Lassen sie uns ganz generell mit der Frage starten: Welche Bedeutung nimmt das Thema Nachhaltigkeit bei Ihnen im Unternehmen ein?

Jan Unkel: Das Thema Nachhaltigkeit und regenerative Energien sind ohne Zweifel von zentraler Bedeutung – sowohl aus ökologischer als auch aus ökonomischer Sicht. Angesichts des Klimawandels und der zunehmenden gesellschaftlichen Sensibilisierung für einen verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen ist nachhaltiges Handeln heute unerlässlich.

Die Umstellung auf nachhaltigere Prozesse und Produkte bietet nicht nur ökologische, sondern auch wirtschaftliche Vorteile: Unternehmen überdenken bestehende Abläufe, steigern ihre Effizienz und senken langfristig Kosten. Nachhaltigkeit bedeutet in diesem Sinne nicht nur besser für die Umwelt, sondern auch mehr Effizienz.

Gerade im Hinblick auf steigende Preise fossiler Energieträger ist es entscheidend, frühzeitig in nachhaltige Lösungen zu investieren, um auch künftig wettbewerbsfähig zu bleiben – insbesondere auf dem internationalen Markt. In diesem Bereich sehe ich deutsche Unternehmen in einer Vorreiterrolle. Auch wenn solche Investitionen kurzfristig mit Kosten verbunden sind, bin ich davon überzeugt, dass sie sich langfristig auszahlen werden.

Südzucker: Spielt regenerative Landwirtschaft im Weinbau bereits eine Rolle, oder liegt der Fokus eher auf der Beschaffung von Zutaten, wie etwa den Zucker für den Wein?

Jan Unkel: Regenerative Landwirtschaft ist im Weinbau von zentraler Bedeutung. Aus anbautechnischer Sicht werden bereits zahlreiche Maßnahmen umgesetzt. Ein wesentlicher Fokus liegt dabei auf der Bodenbeschaffenheit: Durch den Einsatz von Zwischenfrüchten wird beispielsweise versucht, die Nährstoffverfügbarkeit im Boden durch Humus zu verbessern. Ebenso trägt eine dauerhafte Begrünung dazu bei, den Boden zu stabilisieren und Erosion, insbesondere in Steillagen, entgegenzuwirken. Gerade dort besteht bei Starkregen ein erhöhtes Risiko, dass wertvolle Erde abgewaschen wird.

Auch der schonende Umgang mit Wasser zählt zu den bereits umgesetzten Maßnahmen: Durch Tröpfchenbewässerung werden die Reben punktuell bewässert. Das sorgt dafür, dass weniger Wasser verdunstet und die Reben mehr vom knappen Wasser haben.

Jan Unkel, Einkäufer bei KLUG Fachgroßhandel für Kellereibedarf GmbH
Jan Unkel
Einkäufer KLUG Fachgroßhandel für Kellereibedarf GmbH

„Die Umstellung auf nachhaltigere Prozesse und Produkte bietet nicht nur ökologische, sondern auch wirtschaftliche Vorteile: Unternehmen überdenken bestehende Abläufe, steigern ihre Effizienz und senken langfristig Kosten.
Nachhaltigkeit bedeutet in diesem Sinne nicht nur besser für die Umwelt, sondern auch mehr Effizienz.“

Südzucker: Welchen Stellenwert nimmt das Thema nachhaltige Landwirtschaft für Sie bei der Auswahl neuer Lieferanten ein? Fließt dieser Aspekt bereits aktiv in Ihre Entscheidungsprozesse mit ein, oder spielt er derzeit noch eine eher untergeordnete Rolle?

Jan Unkel: Aktuell ist der Stellenwert noch eher gering. Als Händler sind wir von den Anforderungen unserer Abnehmer abhängig, bei ihnen spielt Nachhaltigkeit noch keine zentrale Rolle. Man erlebt es ja häufig im Alltag in Privathaushalten: die persönliche Einstellung zu Nachhaltigkeit ist positiv, aber meist doch eine andere wie die tatsächliche Kaufentscheidung am Kassenband – insbesondere, wenn es um den Preis geht.

Nichtsdestotrotz lassen wir Nachhaltigkeitsaspekte in unsere Entscheidungen einfließen – wenn auch eher als ein sogenanntes ‚Zünglein an der Waage‘. Es ist also kein ausschlaggebendes Kriterium, aber ein Aspekt, den wir bewusst mitbewerten. Unser Einfluss ist hier begrenzt, aber wir versuchen kontinuierlich, unsere Partner für das Thema zu sensibilisieren. Und tatsächlich gelingt es uns auch immer wieder, einzelne Kunden davon zu überzeugen.

Ein Bereich, in dem Nachhaltigkeit für uns und unsere Kunden eine sehr große Rolle spielt, ist die Regionalität. Wir legen großen Wert auf kurze Lieferketten und die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern. Ein gutes Beispiel ist unser Engagement im Zuckersektor: Wir arbeiten mit Rübenanbauern aus der Region zusammen und möchten den Zucker bewusst wieder regional verankern – auch deshalb, weil viele unserer Winzer gleichzeitig auch Rüben anbauen. Insofern ist Regionalität für uns ein zentraler Bestandteil nachhaltiger Lieferantenauswahl.

Südzucker: Wie sehen Sie es, dass Südzucker einen Sustainable Farming Day veranstaltet? Welche Wirkung hat so eine Veranstaltung Ihrer Meinung nach?

Jan Unkel: Ich bin tatsächlich heute das erste Mal auf dieser Veranstaltung und fand es sehr interessant. Aufgrund meines agrarwissenschaftlichen Hintergrunds waren mir einige Inhalte bereits bekannt, dennoch konnte ich neue Erkenntnisse für mich gewinnen.

Ich finde den Rahmen der Veranstaltung gelungen und die Verbindung zwischen theoretischen Inhalten in der Halle mit den praktischen Inhalten auf dem Feld- dieser Austausch zwischen Theorie und Praxis hat mir besonders gut gefallen.

Eindrücke vom Sustainable Farming Day in Kirschgartshausen

Südzucker: Wäre es für Sie auch eine Option, Kunden, die noch nicht vollständig überzeugt sind, entlang der Wertschöpfungskette stärker mit uns zu vernetzen – etwa so, wie wir es heute mit dem Sustainable Farming Day tun, indem wir sie aktiv einbinden und mitnehmen?

Jan Unkel: Ja, auf jeden Fall. Wir haben viele Kunden aus dem landwirtschaftlichen Bereich, darunter auch zahlreiche Rübenanbauer, die mit dem Produkt bereits vertraut sind. Der Anteil an Industriekunden, die keinen direkten Bezug zur landwirtschaftlichen Produktion haben – also beispielsweise noch nie eine Zuckerrübe gesehen haben – ist bei uns vergleichsweise gering.

Unsere Kundschaft besteht somit überwiegend aus Fachleuten oder zumindest Personen mit fundierten Grundkenntnissen. Dennoch bewegen sich viele von ihnen hauptsächlich innerhalb ihres eigenen Betriebsumfelds. Daher kann es auch für diese Zielgruppe durchaus interessant sein, moderne Technologien wie etwa einen Hackroboter kennenzulernen.

Ich bin davon überzeugt, dass eine solche Erfahrung dazu beitragen kann, das Interesse an nachhaltigen Produkten zu fördern.

Südzucker: Sehen Sie Südzucker als nachhaltigen Partner?

Jan Unkel: Ja, auf jeden Fall. Gerade in Hinblick auf die Beteiligungen oder Tochterfirmen, die sich mit erneuerbaren Treibstoffen befassen. Oder mit der Ackerbohne, um dann Fleischersatzprodukte zu schaffen oder vielleicht auch die Ackerbohne zur Viehfütterung oder auch die Co-Produkte aus der Zuckerrübe. Wie diese komplett verwertet wird um die Erntereste dann auch noch an Tiere zu verfüttern, statt Soja zu importieren. Also da wird schon viel für die Nachhaltigkeit getan. Von daher denke ich, dass ihr in dem Bereich eine relativ gute Vorreiterrolle habt oder als gutes Beispiel vorangeht, ja.

Südzucker: Super Dankeschön, ich wünsche Ihnen noch viel Spaß auf den Sustainable Farming Days!

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Lesen Sie das Interview mit unserer belgischen Managerin für Nachhaltigkeit, Sylvie Decaigny, über die Bedeutung der regenerativen Landwirtschaft für eine nachhaltige Zukunft, die Rolle der Zusammenarbeit und die Initiativen, die Südzucker in diesem Bereich ergreift.

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