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Team Up for Sustaining Tomorrow: Wie Zusammenarbeit den Wandel in der regenerativen Landwirtschaft vorantreiben kann

Drei bedeutende Unternehmen der Zutatenindustrie – Puratos, Raffinerie Tirlemontoise (Teil der Südzucker Zucker Division) und BENEO (Teil der Südzucker Group) – arbeiten gemeinsam an einem „Climate Farming Project“. Die Initiative unterstützt belgische Landwirte bei der Umsetzung nachhaltigerer Anbaumethoden und fördert regenerative landwirtschaftliche Prinzipien, die zur Verbesserung der Bodengesundheit und zur Verringerung der Umweltbelastung beitragen. Wir hatten die Gelegenheit, mit Francesca Angiulli, Sustainability Director bei Puratos, darüber zu sprechen, warum diese Initiative für Puratos wichtig ist und was die wesentlichen Erkenntnisse und Vorteile dieses Projekts sind.

Südzucker: Können Sie Ihre Rolle bei Puratos beschreiben und die Rolle des Unternehmens im „Climate Farming Project“ erläutern?

Francesca Angiulli: Ich bin Francesca Angiulli, Nachhaltigkeitsdirektorin bei Puratos, wo ich die globale Nachhaltigkeitsstrategie und deren Integration in alle Bereiche unseres Geschäfts leite. Bei Puratos ist es unser Ziel, den Planeten voranzubringen, indem wir innovative Lebensmittellösungen für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen auf der ganzen Welt entwickeln. Zusammen mit meinem Team stelle ich sicher, dass unsere Maßnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette sowohl die ökologische Nachhaltigkeit als auch die Menschen unterstützen, die unsere Lebensmittelsysteme vorantreiben.

Für uns bedeutet Nachhaltigkeit, unseren Worten Taten folgen zu lassen, und genau das tun wir mit unserem „Climate Farming Project“ mit Raffinerie Tirlemontoise und BENEO: Wir arbeiten Hand in Hand mit Landwirten, um gesündere Böden zu erhalten, und integrieren diese Praktiken in unsere Lieferkette, sodass Nachhaltigkeit in der Art und Weise, wie wir Lebensmittel beschaffen, produzieren und liefern, verankert ist.

Südzucker: Wie und warum kam es zu dieser Zusammenarbeit zwischen Puratos, Raffinerie Tirlemontoise und BENEO?

Francesca Angiulli: Alle drei Unternehmen – Puratos, Raffinerie Tirlemontoise und BENEO – sind über die gemeinsame regionale Lieferkette miteinander verbunden und arbeiten mit Landwirten in der gleichen Region zusammen. BENEO und Südzucker sind langjährige, vertrauenswürdige Partner, und Raffinerie Tirlemontoise verfügt über enge Verbindungen zur Landwirtschaft, was für die Umsetzung bedeutender Veränderungen vor Ort unerlässlich ist.

Diese Zusammenarbeit entstand aus einer gemeinsamen Überzeugung heraus: Gemeinsam können wir mehr erreichen als alleine. Mit vereinten Kräften wollen wir den Übergang zu einer regenerativen Landwirtschaft beschleunigen. Für Puratos begann alles im Jahr 2022 mit dem Start unseres ersten Pilotprojekts für regenerative Landwirtschaft, das sich zunächst auf die Lieferkette für Weizenmehl konzentrierte. Um jedoch wirklich etwas für Bäcker, Konditoren und Chocolatiers zu bewirken, erkannten wir, dass wir über Weizen hinausgehen mussten. Zucker und Gluten Spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Ihr Anbau mit geringerer Umweltbelastung war ein logischer nächster Schritt.

Südzucker: Welche aktuellen und zukünftigen Herausforderungen möchte Puratos mit dieser Zusammenarbeit und dem „Climate Farming Project“ angehen?

Francesca Angiulli: Wir alle haben Extremwetterereignisse erlebt – klare Anzeichen dafür, dass der Klimawandel die Landwirtschaft beeinträchtigt. Bei Puratos engagieren wir uns intensiv für nachhaltige Lebensmittelinnovationen: Wir überdenken, wie Lebensmittel angebaut und beschafft werden, um Menschen und unseren Planeten für kommende Generationen zu ernähren.

Dieses Projekt soll unsere Lieferkette zukunftssicher machen und den steigenden Erwartungen unserer Kunden gerecht werden. Erkenntnisse aus unserem Verbraucherforschungsprogramm „Taste Tomorrow“ zeigen, dass die Verbraucher von Lebensmittelunternehmen Verantwortung, Transparenz und Handeln erwarten:

  • 70 % der Verbraucher sind der Meinung, dass Unternehmen Verantwortung für die Zukunft der Lebensmittel übernehmen sollten.
  • 72 % möchten wissen, woher ihre Lebensmittel stammen.
  • 66 % suchen aktiv nach Lebensmitteln, die besser für unseren Planeten sind.

Diese Zusammenarbeit ist unsere Antwort auf diese Erwartungen, und wir glauben, dass es unsere Pflicht als verantwortungsbewusstes Lebensmittelunternehmen ist, dies zu tun. Gemeinsam bauen wir transparente, regenerative Lieferketten auf und setzen Nachhaltigkeit in die Tat um – indem wir Landwirte direkt unterstützen und etwas bewegen.

Südzucker: Warum ist regenerative Landwirtschaft für Sie ein so wichtiger Bestandteil einer nachhaltigeren Zukunft?

Francesca Angiulli: Regenerative Landwirtschaft ist das Herzstück der Nachhaltigkeit – es geht darum, das Gleichgewicht in unseren Ökosystemen wiederherzustellen und mit einer langfristigen Denkweise über die Bedürfnisse der Gegenwart nachzudenken. Sie trägt dazu bei, die Bodengesundheit wiederherzustellen, die biologische Vielfalt zu verbessern und Landwirte zu befähigen, den Übergang zu verantwortungsvolleren Praktiken voranzutreiben. Und was noch wichtiger ist: Es ist ein hoffnungsvoller, menschenzentrierter Ansatz, der die natürlichen Ressourcen schützt und eine bessere Zukunft für alle gewährleistet.

Francesca Angiulli
Francesca Angiulli
Direktorin für Nachhaltigkeit
Puratos

„Für uns bedeutet Nachhaltigkeit, unseren Worten Taten folgen zu lassen, und genau das tun wir mit unserem Climate Farming Project – wir arbeiten Hand in Hand mit Landwirten, um das Land mit nachhaltigen landwirtschaftlichen Praktiken zu regenerieren.“

Südzucker: Was war für Sie bisher die wichtigste Erkenntnis aus diesem Projekt und der Zusammenarbeit?

Francesca Angiulli: Zunächst einmal haben wir festgestellt, dass jeder Landwirt, jede Kulturpflanze und jede Jahreszeit anders ist. Deshalb müssen wir uns auf klare, flexible Messgrößen einigen, damit wir die Auswirkungen über verschiedene Parzellen und Praktiken hinweg sinnvoll messen können. Und ganz wichtig: Landwirte sind Teil der Lösung – nicht Teil des Problems. Sie leisten unglaubliche Arbeit, oft unter schwierigen Bedingungen, und bringen fundiertes Wissen und Innovationskraft mit. Vor allem aber ist Vertrauen unerlässlich. Der Aufbau langfristiger Beziehungen zu Landwirten und Partnern ist die Grundlage für echte Fortschritte. Es geht nicht nur um Daten – es geht um Dialog, Respekt und gemeinsame Ziele.

Francesca Angiulli

Über Francesca Angiulli

Francesca Angiulli ist Group Sustainability Director bei Puratos, wo sie globale Initiativen zum Aufbau regenerativer und transparenter Lieferketten leitet. Mit ihrer langjährigen Erfahrung in den Bereichen Nachhaltigkeit, Technik und Regulierung sowie Umweltchemie hat sie in verschiedenen Branchen gearbeitet – von Agfa und AISE bis zur Europäischen Chemikalienagentur. Francesca hat einen Abschluss in Umweltchemie und eine Zertifizierung in Business Sustainability Management vom University of Cambridge Institute for Sustainability Leadership.

Südzucker: Was ist für Sie und Puratos der größte Vorteil einer solchen strategischen Partnerschaft mit Südzucker in Bezug auf Nachhaltigkeit?

Francesca Angiulli: Es geht um zielorientierte Skalierbarkeit. Das bedeutet, dass wir dank der Reichweite von Südzucker die Wirkung der regenerativen Landwirtschaft auf mehr landwirtschaftliche Betriebe und Rohstoffe ausweiten können. Derzeit befinden wir uns noch in einer Pilotphase mit 15 landwirtschaftlichen Betrieben in Belgien, die bereits Teil des „Climate Farming“-Projekts sind. Wir bauen gemeinsam ein fundiertes Know-how auf, mit dem Ziel, das Projekt auszuweiten. Die gewonnenen Erkenntnisse werden bereits seit 2024 von der Raffinerie Tirlemontoise im Rahmen des Scale-up-Prozesses in ihren landwirtschaftlichen Betrieben in Belgien auf freiwilliger Basis genutzt.

Und noch mehr: Unsere Partnerschaft geht über nachhaltige Landwirtschaft hinaus. Wenn man bedenkt, dass der Anbau bis zu 41 % des gesamten ökologischen Fußabdrucks ausmacht, und die Produktion bis zu 52 %, wird deutlich, warum Südzucker sich auch dafür einsetzt, den ökologischen Fußabdruck der Zuckerproduktion zu verringern, energieintensive Prozesse anzugehen und Innovationen in der Produktion voranzutreiben.

Indem wir unsere Kräfte bündeln, gestalten wir ein Ernährungssystem, das verantwortungsbewusster, widerstandsfähiger und besser auf die Bedürfnisse der Menschen und unseres Planeten abgestimmt ist – heute und für kommende Generationen.

Südzucker: Vielen Dank für diese interessanten Einblicke.

Team up for growing tomorrow!
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