Villa Poma: Südzucker-Zuckerlogistik-Terminal in Italien in Betrieb
Am Freitag, den 10. November, wurde das neue, hochmoderne Zuckerlogistik-Terminal in Villa Poma bei Mantua, Italien, offiziell eingeweiht. Nun ist die Südzucker-Rübenkampagne bald zu Ende und die Silos in Villa Poma sind gefüllt.
Gemeinsam mit unserem langjährigen Partner in Italien, dem familiengeführten Agrarhandels- und Logistikunternehmen BORSARI E. & C. SRL und der MAXI S.R.L. (ein italienisches Joint-Venture-Unternehmen der Südzucker-Gruppe und der Podini Holding) wurde der Bau dieses Terminals in einer Rekordzeit von nur 18 Monaten seit dem Start im Januar 2022 abgeschlossen. Die anschließende Betriebsführung des Silos liegt in den Händen des langjährigen Joint-Venture-Partners der Südzucker AG, der Maxi SRL mit Sitz in Bozen.
Während wir uns nun dem Abschluss der Rübenkampagne 2023/24 nähern ist es nun an der Zeit, das Silo näher zu betrachten:
Das zukunftsweisende Logistikterminal in Villa Poma, zwischen Mantua und Modena, befindet sich auf dem Gelände unseres Partners Borsari E. & C. SRL auf einer Fläche von über 22.500 m², mit eigenem Bahnanschluss an den Bahnhof Poggio Rusco (MN) und über 4,3 km Gleislänge. Hier gibt es bereits 38 Silos für Getreide, Saatgut, Mehle und Zuckerrübenpellets, zu denen die vier neuen Zuckersilos und eine Silo-LKW-Ladefläche hinzugekommen sind.
Jedes der vier Silos enthält eine eigene Zuckerqualität, die speziell auf die Bedürfnisse des italienischen Marktes abgestimmt ist. Nach der Fahrt über den Brenner und vor jeder Entladung werden die speziell für den Zuckertransport konzipierten Waggons der VTG einer trockenen Vorreinigung unterzogen, bei der jeder einzelne Waggon am gesamten Umfang mit hohem Druck abgeblasen wird, um Feuchtigkeit oder anhaftende Fremdkörper zu entfernen.
Anschließend werden die Waggons mit einer Brückenwaage voll und leer gewogen und die Daten an das vollautomatische Warenwirtschaftssystem übertragen.
Die seitliche Entladung der Waggons erfolgt durch Schwerkraft, indem die vier Entladeschieber der Waggons geöffnet werden und der Zucker in den unterirdischen Entladebunker mit seinen fünf Trichtern fallen kann.
Der Zucker wird auf Abruf mit Lastwagen an die Kunden geliefert. Hierfür stehen vier parallele Ladelinien zur Verfügung. Die Ware wird über die Hauptsilos zu den vier Vorladebunkern transportiert, von wo aus die LKWs beladen werden können. Der Zucker durchläuft zunächst das Fremdkörper-Management in Form von Sieben, Magneten, Metallabscheidern und einem automatischen Probenehmer.
Insgesamt dauert die Befüllung eines LKWs ca. 45 Minuten, mit der hygienischen Kontrolle der LKWs, der Verwiegung und der vollautomatischen Erstellung der Lieferpapiere benötigt jeder LKW ein Zeitfenster von ca. einer Stunde.
Das Zuckersilo Villa Poma ist logistisch autark, sowohl was die drei Gleise für den Bahnanschluss als auch die separaten Ein- und Ausfahrten für die Zucker-LKWs betrifft. Der große logistische Vorteil besteht darin, dass die „letzte Meile“ der Waggons mit der eigenen Elektrolokomotive durchgeführt werden kann, so dass keine externen Dienstleister für Rangierarbeiten in Anspruch genommen werden müssen.
Dies ist aber nicht das Ende des Projekts, sondern nur der erste Schritt!
Im Jahr 2024 liegt der Fokus auf der Fertigstellung der direkt angrenzenden Logistikhalle mit einer Fläche von ca. 3.200 m², in der zukünftig zwei Zuckerabpacklinien stehen werden. Die Verpackungslinie wird direkt aus den vier Lagersilos der Villa Poma befüllt und zeichnet sich daher durch kurze Transportwege und Infrastruktur aus.
Während die Getreideanlagen der Borsari E. & -C. SRL’s bereits zu 100% mit Ökostrom aus den bestehenden Photovoltaikanlagen versorgt werden, steht dieser Ansatz bei der Zuckerlogistikhalle noch auf der Agenda der drei Partner. Im nächsten Schritt sollen auch die Dachflächen der Logistikhalle mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden, so dass auch hier bald mit Ökostrom klimaneutral gearbeitet werden kann.
So können wir ab der gerade abgeschlossenen Zuckerrübenkampagne den italienischen Markt zukunftsorientiert und nachhaltiger bedienen.
Ein großes DANKESCHÖN an alle Beteiligten, die dieses Projekt Wirklichkeit werden lassen und es Schritt für Schritt voranbringen.
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